2023 war ein sehr erfolgreiches und abwechslungsreiches Jahr für mich. Besonders spektakulär waren natürlich die zwei internationalen Titelgewinne. Zuerst gewann ich die WSK-Meisterschaft, danach die IAME Series Italy. Der WSK-Titel war eine grosse Herausforderung. Ich hatte vor dem letzten Rennen einen Rückstand von 22 Zählern und konnte diesen in einen Zwei-Punkte-Vorsprung umwandeln. Der IAME-Titel bedeutet mir insofern mehr, weil die Saison über acht Rennen dauerte und man dann sehr viel taktischer fahren muss. Manchmal musste ich auch mit einem zweiten Platz zufrieden sein. Das muss man als Rennfahrer zuerst verinnerlichen.
Nach meinem Titel in der Schweizer Kart-Meisterschaft bei den Super Minis, wechsele ich auf diese Saison zu den OK Junioren. Allerdings nehme ich nur an Meisterschaften im Ausland teil. Um möglichst viel Erfahrung zu sammeln, fahre ich in insgesamt acht verschiedenen Serien! Die wichtigste ist die IAME Series in Italien. Dort gebe ich für das Team Autoeuropeo Motorsport kräftig Gas. Am Ende werde ich Gesamtachter, womit ich im ersten Jahr und bei der starken Konkurrenz sehr zufrieden bin. Das beste Ergebnis ist ein dritter Platz in einem Finale. Daneben gewann ich auch den einen oder anderen Heat. Ein Highlight ist auch die Teilnahme an der FIA Academy Trophy. Dort treffe ich erneut auf die «Besten der Besten» und kann beim dritten und letzten Rennen in Le Mans auch punkten. Ich hoffe jetzt schon, dass ich auch 2023 bei dieser toll organisierten Meisterschaft dabei bin. Um noch mehr Erfahrung zu sammeln, habe ich auch an Rennen der ROK (Fünfter beim Finale), der WSK, der IAME Euroseries, der Trofeo delle Industrie, der Trofeo Margutti und der spanischen Meisterschaft teilgenommen. Unterm Strich habe ich dieses Jahr enorm viel gelernt. An das neue OK-Junior-Kart habe ich mich schnell gewöhnt. Es braucht mehr Kraft und die Rennen sind etwas länger als bei den Minis. Aber das ist für mich kein Problem. Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Saison!
Das Jahr 2021 beginnt für mich wieder mit einer neuen Meisterschaft. Zum ersten Mal fahre ich in Italien in der WSK. Als 15. in meiner Gruppe komme ich bei meinem zweiten Rennen ins Pre-Finale. Dort werde ich 21. Was mir besonders auffällt: In der WSK ist die Taktik enorm wichtig. Es wird währen des Rennens weniger überholt, als ich es mir von der Schweizer Meisterschaft gewohnt bin. Die meisten Überholmanöver finden am Anfang und am Ende des Rennens statt. Wie im Vorjahr bestreite ich auch dieses Jahr parallel die Euroseries und die Schweizer Meisterschaft. Letztere will ich natürlich gewinnen. Und das gelingt mir auch. Beim Finale in Wohlen brauche ich noch drei Punkte. Aber natürlich will ich die Meisterschaft auch mit einem Sieg beenden. Das gelingt mir im ersten Vorlauf. Im zweiten Durchgang und im Finale werde ich jeweils knapp hinter dem Sieger Zweiter. Den Titel feiern wir natürlich ausgiebig. Mein Dank gilt dem Team Spirit Racing und natürlich meiner Familie und meinen Sponsoren, ohne die ich meine Leidenschaft, den Rennsport, nicht ausüben könnte! International sammle ich weiter Erfahrungen. In der Euroseries läuft es von Rennen zu Rennen besser. Im Finale in 7 Laghi befinde ich mich bereits nach der ersten Runde auf Platz 3, als mein Teamkollege mich von der Strecke bugsiert. Jeder kann sich vorstellen, wie gross mein Ärger ist. Trotzdem: Ein grosses Dankeschön an meinen Mechaniker Franco Durante. Er hat mir beigebracht, mit stumpfen Waffen erfolgreich zu kämpfen.
Das erste Rennen 2020 in Essay (F) ist das erste Rennen nach langer Corona-Pause. Und mein zweites internationales Rennen überhaupt. Es findet im Rahmen der Euroseries statt, bei der ich in diesem Jahr bei drei Gelegenheiten am Start stehe. Nicht immer läuft alles rund. Aber ich sammle sehr viel Erfahrungen, stehe hin und wieder auf dem Podium und beweise, dass ich auch, wenn ich von weiter hinten starten muss, nach vorne fahren kann. Anders verhält sich in der Schweizer Kart-Meisterschaft. Mit der Erfahrung von 2019 will ich natürlich vorne mitmischen. Beim Auftakt in 7 Laghi gelingt mir das mit einem Sieg im ersten Vorlauf. Danach läuft es nicht mehr ganz so rund. Im zweiten Vorlauf und im Finale werde ich jeweils Zweiter mit einem hauchdünnen Rückstand. Aber ich bin dennoch zufrieden. Der Speed ist da. Beim Heimspiel in Wohlen läuft es in den ersten beiden Vorläufen ausgezeichnet. Ich habe meine Gegner im Griff und baue die Meisterschaftsführung aus. Im Finale dann der Rückschlag. Zwar fahre ich als Erster durchs Ziel, aber ich werde disqualifiziert, weil ich am Vorstart unerlaubterweise technische Hilfe hatte. Auch in Mirecourt beim dritten Rennen passt nicht alles. Einmal springt mir die Kette raus. Ich bin zwar immer noch Führender in der Meisterschaft. Aber der Vorsprung könnte grösser sein. Beim Finale in 7 Laghi habe ich ein Problem mit der Zündkerze. Am Ende verpasse ich den Titel bei den Super Minis um zehn Punkte.
Das Jahr beginnt für mich mit einem Wintertrainingscamp meines Teams Spirit Racing in La Conca in Süditalien. Meine Leistung bleibt nicht unbemerkt, sodass mein Vater und mein Trainer entscheiden, dass ich 2019 in der Schweizer Kart-Meisterschaft mitfahren darf. Ende März ist es dann soweit: Ich bestreite meinen ersten Lauf zur Schweizer Kart-Meisterschaft in 7 Laghi. Schon im ersten Vorlauf hole ich die ersten Punkte. Im Finale werde ich Zehnter. Das ist etwas enttäuschend. Aber ich bin sehr zuversichtlich, was die nächsten Rennen betrifft. Am vierten Rennwochenende zur Schweizer Kart-Meisterschaft in Mirecourt schaffe ich es als Dritter dann zum ersten Mal aufs Podium. Ich bin super glücklich. Allerdings nicht lange. Beim nächsten Rennen in Levier (F) muss ich nach einer Kollision mit einer Fraktur am Fuss ins Krankenhaus. Das Finale der Schweizer Meisterschaft in Lignières bestreite ich mit einem «gerichteten» Chassis. Trotzdem läuft es recht gut. In der Endabrechnung bin ich Achter bei den Super Minis. Ich habe viel gelernt in diesem ersten Jahr. In Wackersdorf schnuppere ich zum ersten Mal noch internationale Rennluft. Das Jahr endet für mich also sehr positiv.